Hildburghauser Wörterbuch, 1758: ein Diebs-Sack, oder Tasche.
Fröhlich, 1851: f. die Diebstasche der Markt- und Ladendiebe, zum Fortbringen der gestohlenen Waare. Sie befindet sieh bei den Männern auf der linken Seite des Überrockes, ist gewohnlich eine Elle tief, â… Ellen breit, mit Wachsleinwand gefüttert, entsteht dadurch, daß das Rockfutter oben an der Hüfte nicht angenäht ist. Die weiblichen Spitzbuben bilden diese Tasche meist dadurch, daß sie den Überrock und Unterrock zusammennähen, und in den ersten von beiden Seiten einen Schlitz machen. (S. Schottenfeller).
Bischoff, 1916: Rocktasche des Diebes (Gaunersprache; von „fahren“ [wo man hineinfährt]; vgl. „Ficke“, vom selben Stamme).